Unser „Weg der Geschichte“ soll nur ein Anfang sein. Wir sind uns sicher, dass es noch viele Erlebnisse gibt, über die es wert ist zu berichten und die der Nachwelt erhalten bleiben sollen.

Wir würden uns freuen, wenn noch viele Geschichten dazukommen, die wir hier sammeln können. Dazu kann man uns persönlich ansprechen oder über das Kontaktformular kontaktieren. Auf Wunsch veröffentlichen wir Beiträge auch anonym.

Ein Kommentar

  1. Helga Seffert geb. Riethmüller

    Ich bin in Kirchgandern aufgewachsen. Gerade in diesen Tagen fand ich einen Zeitungsartikel von 1952 des Göttiner Tageblattes über die offene Grenze am 10.6.1952, wo für kurze Zeit keine Bewachung an der Grenze zu Besenhausen war. Anfang Juni waren viele Grenzbewohner in den Westen geflohen weil das gesamte Grenzgebiet evakuiert werden sollte. Wir fanden Aufnahme im Lager Friedland.
    An diesem Tag als die Grenze offen war, waren meine Mutter und ich auch im Gut Besenhausen, um unseren alten Opa zum 91. Geburtstag zu gratulieren. Wir hatten uns auf dem Pferdeberg verabredet.
    Opa saß auf der Ostseite und wir auf der Westseite im hohen Gras.Wir entdeckten von dort oben, das plötzlich Bewohner mit beladenen Handwagen die Grenze passierten.
    Dieses Ereignis wurde zunehmend dramatisch als nach gewisser Zeit eine Lastwagen mit schußbereiten Soldaten auftauchten und in die Menge schossen.
    Ich selbst war damals auch auf der Ostseite, um Habseligkeiten aus unserem verlassenen Haus zu holen.
    Ich bin dann auf dem Bauch kriechend über den Pferdeberg über die Grenzegelangt.
    Meine Vater hat mich vom Grenzposten in Besenhausen am Waldrand entdeckt weil Ich ein rotes Kleid trug. Er holte mich dann mit dem Fahrrad ab, das ich kurz zuvor aus unserem Haus geholt hatte. Ich war völlig erschöpft, ich war erst 13 Jahre alt. Bis heute verfolgen mich immer noch diese Geschehnisse an der Grenze in meinen Träumen.
    Es waren zwei Zeitunsreporter vor Ort. Ein Artikel erschien im Göttinger Tageblatt, der andere Artikel in einer Zeitung deren Namen ich nicht mehr weiß.

    Diesen Artikel der zweiten Zeitung möchte ich gerne ausfindig machen, um ihn für meine Kinder zu hinterlassen.

    Helga Seffert

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